Partnertag "Hybrides Arbeiten: Vision trifft auf Realität"

Das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ lud Fachexpertinnen und -experten sowie Vertreterinnen und Vertreter familienfreundlicher Unternehmen am 26. Januar 2022 im Rahmen eines Partnertages zum online Austausch ein. „Unser Leben und unser Arbeitsalltag sind im Wandel. Es ist eine Aufgabe der Politik, dass wir hierfür die Rahmenbedingungen schaffen. Genauso haben Unternehmen die Verantwortung eine Unternehmenskultur zu gestalten, die es für Mütter und Väter leichter macht, ihre Arbeitszeit flexibler einzuteilen. So kann hybrides Arbeiten auch zur Gleichstellung beitragen. Denn je mehr Väter sich an der Kinderbetreuung und am Haushalt beteiligen, desto mehr werden sich Frauen in ihrer Karriere befähigt fühlen“, betont Frauen- und Familienministerin Susanne Raab. Über 660 Unternehmen haben dies bereits erkannt und sind dem Netzwerk „Unternehmen für Familien“ bereits beigetreten. 

Home Office und in weiterer Folge hybrides Arbeiten, haben mit dem Beginn der Corona-Pandemie stark an Bedeutung gewonnen. Doch die neu entstandene Flexibilität im Arbeitsalltag birgt gleichermaßen Chance und Herausforderung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind sich die Expertinnen und Experten einig. „Zentrale Herausforderung ist es, im Flow zu bleiben – auf Basis von gegenseitigem Vertrauen, geeigneten Tools, entsprechender Unterstützung – und es gilt die Zusammenarbeitsformen gemeinsam zu entwickeln - und zwar für alle Kanäle“, ist sich Sandra Chini, Chief People & Organization Officer von MAM Babyartikel sicher. „Die letzten zwei Jahre haben gezeigt, hybrides Arbeiten ist kein theoretisches Modell mehr. Seine Praxistauglichkeit hat sich bewiesen. Selbst die größten Zweifler haben Vertrauen in die Machbarkeit und die Vorteile von hybridem Arbeiten bekommen“, ergänzt sie.

Im Alltag fällt es Beschäftigten häufig jedoch schwer, eine klare Trennung zwischen Privatem und Beruflichem zu ziehen. Der Leiter des Coachings und Trainings bei der A1 Telekom Austria AG, Johannes Gratzl, unterstreicht dies: „Klare Rahmenbedingungen sind im privaten und beruflichen Kontext extrem wichtig. Rituale schaffen hilft, eine gute Work-Life-Balance zu etablieren.“ So sollen Zeiten, in denen das Familienleben gelebt wird vom Betrieb unangetastet bleiben, wie auch Zeiten, in denen man sich ausschließlich beruflichen Tätigkeiten widmet, klar definiert sein sollten.

 

Die laufende Abstimmung der Interessen, private und berufliche Rahmenbedingungen der einzelnen Teammitglieder sowie das neue Arbeiten auf Distanz stellt aber auch Führungskräfte vor neue Anforderungen. "Die Führungskräfte selbst dürfen nicht vergessen werden. Denn die Aufgaben werden vielfältiger, anspruchsvoller und auch die Arbeitstage verdichten sich durch hybride Tätigkeit extrem. Platz für Erfahrungsaustausch auf gleicher Ebene sowie Entwicklungsaktivitäten helfen ihnen, um die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sie als Führungskräfte auch unter diesen Bedingungen wirksam bleiben“, erklärt Univ. Prof. Dr. Wolfgang Güttel von der Technischen Universität Wien. Familienfreundliche Unternehmen sind daher gut beraten, in die Sensibilisierung der Führungskräfte für das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu investieren.

„Corona war und ist ein Treiber des hybriden Arbeitens. Das kann eine Chance sein, um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen – aber nur wenn es nicht zu einer Mehrbelastung der Familien führt“, so die Frauen- und Familienministerin abschließend.

Das Video zum Partnertag - exklusiv für Partner - finden Sie hier. 

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