Statement der Geschäftsführung/des Vorstands:
Bereits Ender der 90er Jahre wurden die gesellschaftspolitischen Schwerpunkte der Johannes Kepler Universität auf „Frauenförderung und Gender Studies“ gelegt und die entsprechenden Strukturen geschaffen. Die JKU war unter den ersten Universitäten, die als Pilotuniversitäten das Audit hochschuleundfamilie mitentwickelt und durchgeführt haben. Es ist unser Ziel, die JKU zu einer europäischen Spitzenuniversität weiterzuentwickeln. Dazu muss die JKU auch das entsprechende Umfeld bieten. Sie muss Arbeits-, Lebens- und Erholungsraum sein. Familienfreundlichkeit ist uns ein wichtiges Anliegen und auch ein Schlüssel zum Erfolg. Es zeigt, dass wir mit den Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie für unsere MitarbeiterInnen auf dem richtigen Weg sind.
Motivation als Partner das Netzwerk „Unternehmen für Familien” zu unterstützen:
Mit der Re-Auditierung geht die JKU einen weiteren Schritt in diese Richtung. Das Netzwerk bietet die Plattform für Austausch, das gegenseitige Lernen und die Vernetzung. Erfahrungen werden weitergegeben und neue Inputs zeigen Wege auf, das Umfeld für Frauen und Familien weiter zu verbessern. Das Netzwerk unterstützen wir mit Freude, denn gerade als Universität tragen wir gesellschaftliche Verantwortung.
Das zeichnet Ihr Unternehmen aus:
- Re-Auditierung "hochschuleundfamilie"
- Dual Career Service
- Kidsversity - Kinderbetreuung an der JKU: Flexible Kinderbetreuung und Krabbelstube sowie spezielle Ferienprogramme zu Ostern und im Sommer
- Angebote für karenzierte Beschäftigte
- Familienfreundliche Infrastruktur
- Generationenmanagement
Welche Maßnahmen wurden gesetzt, die Ihr Unternehmen „familienfreundlich” gemacht haben?
Work-Life-Initiativen werden konzipiert und umgesetzt, Dual Career Service wird angeboten, Beratung und Unterstützung der Universitätsangehörigen zu allen Fragen rund um das Thema Vereinbarkeit. Für karenzierte Beschäftigte werden Angebote im Sinne von "stay-connected" gesetzt, wie z.B. kostenloses Weiterbildungsprogramm, Karriereplanung, Teilnahme am Betriebsausflug oder an der Weihnachtsfeier. Für Studierende und Beschäftigte wird eine flexible ganztägige Kindebetreuung angeboten. Die Infrastruktur wurde durch die Montage von Wickeltischen familienfreundlicher. MitarbeiterInnen mit Kleinkindern können eine universitätseigene Krabbelstube in Anspruch nehmen.
Welche Vorteile haben sich für Ihr Unternehmen durch „Familienfreundlichkeit” ergeben?
Wir haben uns als internationalen Universitätsstandort und als familienfreundliche Arbeitgeberin positioniert. Das Thema Familienfreundlichkeit wird regelmäßig thematisiert und besprochen, z.B. bei den jährlich stattfindenden MitarbeiterInnengesprächen. Beschäftigte haben die Möglichkeit, sich auf implementierte familienfreundliche Maßnahmen zu berufen bzw. diese einzufordern.
Welche Herausforderungen haben sich im Zuge der „Familienfreundlichkeit” für Ihr Unternehmen ergeben?
Eine der größten Herausforderungen ist, dass die Familienfreundlichkeit zur Unternehmenskultur wird. Es braucht eine breite Sensibilisierung zum Thema „Familienfreundlichkeit“ und das Mittragen bzw. das Engagement aller wichtigen EntscheidungsträgerInnen und Führungskräfte. Wichtig ist, das Thema im Unternehmen auf den verschiedensten Ebenen ganz klar zu positionieren.
Was bedeutet „Familienfreundlichkeit” für Ihr Unternehmen?
Als Universität tragen wir gesellschaftliche Verantwortung und möchten eine Vorreiterrolle einnehmen. Familienfreundliche Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt in Richtung Chancengleichheit von Frauen und Männern. Familienfreundlichkeit verstehen wir als kontinuierlichen Verbesserungsprozess und als Kulturthema. Die Rahmenbedingungen der Arbeitswelt und die Bedürfnisse unserer Universitätsangehörigen sind laufenden Änderungen unterworfen. Ziel ist, dass Familienfreundlichkeit als Kultur gelebt wird, die Maßnahmen in ein Gesamtkonzept eingebettet sind und nachhaltig wirken.
Ein Tipp, den man schnell im eigenen Unternehmen umsetzen kann:
Oft werden in Unternehmen familienfreundliche Maßnahmen gesetzt, ohne bewusst als diese wahrgenommen zu werden. Es gilt, diese Maßnahmen zu bündeln, für die MitarbeiterInnen sichtbar zu machen und das Thema Familienfreundlichkeit laufend und nachhaltig zu bearbeiten.
Daten und Fakten
Frauenanteil im Unternehmen: 25-49%
Anzahl der Beschäftigten: 3992
Branche: Öffentlicher Dienst