Statement der Geschäftsführung/des Vorstands:
Mater Salvatoris zeichnet sich durch ein speziell familiäres Klima aus. Dadurch sowie durch die Struktur und die Größe des Unternehmens liegt die Familienfreundlichkeit "in der Natur der Sache": Wir kennen uns gegenseitig, gehen auf unsere Bedürfnisse ein und setzen Maßnahmen wenn nötig kurzfristig um. Zum Beispiel konnte zuletzt eine Pflegekarenz innerhalb einer Woche auf die Beine gestellt werden. Aber das beste Beispiel bin ich wohl selbst, denn Frauen im oberen Management in einer Teilzeit-Position, um auch für die Tochter sorgen zu können, gibt es nicht viele. (Geschäftsführung)
Motivation als Partner das Netzwerk „Unternehmen für Familien” zu unterstützen:
Ein einzelnes Unternehmen kann eine gesamte Gesellschaft schwer verändern, aber ein Netzwerk vieler Unternehmen und Kommunen kann einen gesellschaftlichen Wandel sehr wohl bewirken. Daher ist jeder und jede neue Netzwerkpartner/in wesentlich für das Ziel der Plattform "Unternehmen für Familien". Von den "Best Practice Beispielen" anderer zu lernen, ist eine Bereicherung für uns.
Das zeichnet Ihr Unternehmen aus:
Wo es um die Pflege und Betreuung von betagten Menschen geht, wird den Mitarbeitenden hohe Flexibilität und hoher Einsatz abverlangt. Wir wollen unseren Mitarbeitenden mit unseren familienorientierten Maßnahmen dafür etwas zurückgeben. Wir können unterschiedlichste Beschäftigungsformen von geringfügiger Beschäftigung bis Vollzeitbeschäftigung anbieten. Mit freier Diensteinteilung, Möglichkeiten des Diensttausches, Gleitzeit, gerechter Urlaubsplanung, Väterkarenz, Elternteilzeit, Pflegekarenz und vielem mehr schaffen wir Raum und Flexibilität für familiäre Bedürfnisse.
Welche Maßnahmen wurden gesetzt, die Ihr Unternehmen „familienfreundlich” gemacht haben?
Familienfreundlichkeit beschränkt sich nicht nur auf die Rücksichtnahme von Betreuungspflichten. Für uns gehört es unter anderem auch dazu, Mitarbeitenden in finanziell angespannten Zeiten mit Gehaltsvorschüssen zu helfen. Nicht für jede Familie ist es z.B. selbstverständlich, dass die Kinder den Schulschikurs mitmachen können. Zahlenmäßig sind die Männer in den Teams traditionell in unserem Bereich unterrepräsentiert. Dennoch ist es für uns z.B. selbstverständlich, auch Väterkarenzen zu ermöglichen.
Welche Vorteile haben sich für Ihr Unternehmen durch „Familienfreundlichkeit” ergeben?
Flexible Dienstplangestaltung und flexible Wochenarbeitszeiten sind für uns ein Wettbewerbsfaktor um qualifiziertes Personal am Arbeitsmarkt. Die Lebensqualität unserer Bewohnerinnen und Bewohner wird durch die gelebte Familienfreundlichkeit bereichert. Es ist schön, zu beobachten, wenn nicht nur die uns anvertrauten älteren Menschen, sondern auch die Mitarbeitenden mit der gesamten Familie bei Festen und Veranstaltungen anwesend sind.
Welche Herausforderungen haben sich im Zuge der „Familienfreundlichkeit” für Ihr Unternehmen ergeben?
Wo hohe Flexibilität geschätzt wird, wird es mitunter schwierig, alle Bedürfnisse gleichermaßen zu berücksichtigen. Ein typisches Beispiel dafür ist die Urlaubsplanung in den Zeiten der Schulferien oder die Dienstplanung zu Weihnachten.
Was bedeutet „Familienfreundlichkeit” für Ihr Unternehmen?
Familienfreundlichkeit muss nicht zwangsläufig von einem großen Vorzeigeprojekt getragen werden. Wesentlich sind das Commitment des Unternehmens als Arbeitgeber und die sich dadurch durch alle Ebenen und Bereiche ziehenden Maßnahmen. Flexibilität ist dabei eines der wichtigsten Eigenschaften eines familienfreundlichen Umfeldes: verschiedenste Arbeitszeiten, Dienstformen, Beschäftigungsmodelle und möglichst kurzfristige Reaktionsmöglichkeit.
Ein Tipp, den man schnell im eigenen Unternehmen umsetzen kann:
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen um Möglichkeiten wie Pflegekarenz, Elternteilzeit, Altersteilzeit oder Unterstützungsangebote gar nicht oder nicht ausreichend Bescheid. Unsere so genannte "Work-Life-Mappe" schafft mit den gesammelten Informationen Abhilfe.
Daten und Fakten
Frauenanteil im Unternehmen: >75%
Anzahl der Beschäftigten: 120
Branche: Gesundheits- und Sozialwesen