Statement der Geschäftsführung/des Vorstands:
Die sozialen und ökonomischen Herausforderungen in unserer Gesellschaft werden weiter steigen, umso wichtiger ist es, Unternehmen die Chancen von Lebensphasen-Orientierung und Generationenmodellen näher zu bringen: Verantwortungsvolles Wirtschaften führt zu deutlichen Wettbewerbsvorteilen wie etwa einer erhöhten Mitarbeitermotivation und -bindung, Effizienzsteigerungen bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen sowie einer verbesserten Reputation und Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft. Darüber hinaus beinhaltet eine familiengerechte Personalpolitik auch ein hohes Innovationspotenzial.
Motivation als Partner das Netzwerk „Unternehmen für Familien” zu unterstützen:
Wir wollen den 2013 eingeschlagenen Weg trotz widriger Umstände in unserer Branche weitergehen. Themen die unsere Branche bewegen sind Differenzierung, Servicequalität, Ausbildung (Stichwort: neue Lehre ReinigungstechnikerIn) und die Tagesreinigung. Gerade in Anbetracht der demografischen Entwicklungen ist das Thema wichtig und relevant. Wenn man davon ausgeht, dass innerhalb der Büroarbeitszeit gereinigt wird, so passiert dies in Österreich zu weniger als 10%! Die skandinavischen Länder haben hier mit 80% eindeutig die gesellschaftsfähigeren Konzepte. Hier gilt es Branchenkonzepte zu schaffen.
Das zeichnet Ihr Unternehmen aus:
Im Juli 2014 wurde SIMACEK als Familie und Beruf Unternehmen auditiert: Wir wollen ein Klima schaffen, in dem sich jede/r von uns wertgeschätzt fühlt, sich persönlich und zum Wohl unseres Unternehmens weiterentwickeln kann und Freude an der Arbeit hat. Deshalb unterstützen wir unsere MitarbeiterInnen mit einer nachhaltigen Personalpolitik bei ihrem Bestreben, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen und bieten flexible Lösungen um das Vereinbaren von Beruf und Familie zu erleichtern. Dafür wurde ein Maßnahmenplan für 2014 – 2017 entwickelt.
Welche Maßnahmen wurden gesetzt, die Ihr Unternehmen „familienfreundlich” gemacht haben?
Forcieren der Tagesreinigung
• Gleitzeitmodell Angestelltenbereich
• Machbarkeitsprüfung Fahrtkostenzuschuss
• Jährliche Information über berufundfamilie Maßnahmen, Darstellung im Intranet
• Fragestellung zum Thema in der MitarbeiterInnenzufriedenheitsanalyse
• Jährliches Projektgruppentreffen, Bericht an das Management
• Intensive Nutzung des Auditlogos
• Aufnahme der Familienfreundlichkeit als Wert im Verhaltenskodex und im Führungsleitbild
• Verstärkte Soft Skill Trainings für Führungskräfte
• Fragestellung zu Vereinbarkeit im MitarbeiterInnengespräch
Welche Vorteile haben sich für Ihr Unternehmen durch „Familienfreundlichkeit” ergeben?
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass das Projekt von Seiten der MitarbeiterInnen sehr positiv wahrgenommen wird – das positive Feedback spiegelt sich auch in der hohen Beteiligung wider. Zusätzlich soll das Engagement für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nach innen als auch nach außen sichtbar gemacht und somit auch unsere Attraktivität als Arbeitgeber erhöht werden. Die Maßnahmen werden gerne angenommen, hier vor allem auch die Sozialberatung in allen Familienbelangen. Es ist spürbar, dass sich MitarbeiterInnen entlastet fühlen und somit auch mit mehr Freude arbeiten.
Welche Herausforderungen haben sich im Zuge der „Familienfreundlichkeit” für Ihr Unternehmen ergeben?
Ein Paradigmenwechsel wie in der zu forcierenden Tagesreinigung ergibt sich nicht von Heute auf Morgen und hier bedarf es der Mitarbeit aller MitarbeiterInnen aber auch der KundInnen. Genauso aber auch der Politik. Das heißt wir werden mit unterschiedlichen Thematiken noch Jahre befasst sein.
Was bedeutet „Familienfreundlichkeit” für Ihr Unternehmen?
Familienfreundlichkeit bedeutet für uns - Familienfreundlich zu wirtschaften. Bei uns im Unternehmen wird der Begriff sehr weit definiert. Es handelt sich um Frauen und Männer die Familienzuwachs haben, planen, gründen, aber auch jene MitarbeiterInnen die Ihre Eltern pflegen wollen. Wir versuchen hier das SIMACEK Model der Generationen zu leben indem wir Lösungen der unterschiedlichen Bedürfnisse für das lebensphasen-orientierte Arbeiten entwickeln. Coaching und Mentorenmodelle sowie Diversity Führungskräfte sind das eine, das andere sind Systeme wie das Audit Familie und Beruf und Nestor Gold.
Ein Tipp, den man schnell im eigenen Unternehmen umsetzen kann:
Lassen Sie Ihre MitarbeiterInnen Vorschläge unterbreiten wie sie sich ein familiengerechtes Arbeiten vorstellen: es sind auf Ihr Unternehmen zugeschnittene Vorschläge zu erwarten! Versuchen Sie es!
Daten und Fakten
Frauenanteil im Unternehmen: >75%
Anzahl der Beschäftigten: 1600
Branche: Gewerbe und Handwerk