Karenzleitfaden
Um unternehmensweit eine einheitliche Herangehensweise sicherzustellen, werden in familienfreundlichen Unternehmen für die Karenzgespräche häufig Leitfäden verwendet....
zum SuchergebnisUm unternehmensweit eine einheitliche Herangehensweise sicherzustellen, werden in familienfreundlichen Unternehmen für die Karenzgespräche häufig Leitfäden verwendet....
zum SuchergebnisAls größter privater österreichischer Arbeitgeber will SPAR familienfreundliche Rahmenbedingungen bieten. Daher ist dem Unternehmen ein aktives Karenzmanagement besonders wichtig, damit die Mitarbeitenden den beruflichen Wiedereinstieg nach einer familiären Auszeit rechtzeitig planen können. SPAR hat einen „Karenzmanagementfolder“ im Rahmen der Zertifizierung berufundfamilie entwickelt, der die Planungen von Karenzen erleichtern soll.
Das Projekt „Zukunft Frau 2020“, das die Oberbank AG 2010 startete, legte den Grundstein für ihre strukturierten Aktivitäten, unter anderem im Bereich Vereinbarkeit. Hier wurden z. B. die Karenzgespräche eingeführt und Seminare für Frauen angeboten. 2018 wurden diese Aktivitäten durch „Chance 2030 – Mit Genderbalance zu mehr Vielfalt“ abgelöst und weiterentwickelt. Klare Prozesse in den Bereichen Karenzmanagement, Potenzialentwicklung sowie internes Recruiting wurden implementiert und eine Frauenführungsquote eingeführt. Die Oberbank AG widmet sich seit vielen Jahren konsequent dem Thema Gleichstellung. Die Erfolge werden nach und nach sichtbar. Aber es braucht hier einen langen Atem, denn Kulturveränderungen brauchen Zeit.
Ein reibungsloser Einstieg in die Elternkarenz mit klaren Perspektiven zur Rückkehr ist für eine gute Zusammenarbeit sehr wichtig. Der „IST Parent Guide“ gibt einen Überblick über österreichische Besonderheiten zu Mutterschutz, Elternkarenz, Kinderbetreuung, Schulsystem und finanzielle Familienangelegenheiten. Bei Meldung von Schwangerschaften stellt die HR von IST Austria den Beschäftigten und Führungskräften alle relevanten Informationen zur Verfügung und im Rahmen eines Gesprächs mit HR können offene Fragen vertraulich besprochen werden. Ebenso werden zwischen der Führungskraft und der Mitarbeiterin bzw. dem Mitarbeiter vor Antritt der Karenz wesentliche Punkte des Dienstverhältnisses geklärt sowie die Optionen für eine Beschäftigung neben der Karenz und den Wiedereinstieg aufgezeigt. Der hohe Anteil von nicht-österreichischen Beschäftigten macht diese Unterstützungsmaßnahmen besonders relevant.
Bei der Holding Graz - Kommunale Dienstleistungen werden werdende Mütter und Väter umfassend informiert und bleiben auch während der Karenzzeit mit dem Unternehmen in Kontakt. Mit der Meldung der Schwangerschaft bzw. Geburt werden umfangreiche Informationen weitergegeben: zu den verschiedenen Möglichkeiten der Karenz, des Pensionssplittings und der Arbeitszeitgestaltung nach der Rückkehr. Außerdem weist die Holding Graz auf Weiterbildung während der Karenz hin – im Rahmen von Family-Angeboten wird ein besonderes Augenmerk auf die Teilnahmemöglichkeiten von Müttern und Vätern gelegt. Schließlich wird über die Betriebskinderkrippe und den Betriebskindergarten Himmelgrün informiert – denn die Zeit bis dahin vergeht schnell. Über die „Roadmap Karenzmanagement“ können (werdende) Eltern alle Inhalte auch online abrufen, sie werden laufend aktualisiert.
Als eine besonders erfolgreiche Maßnahme sieht Coca Cola HBC Austria ihre Neuerungen im Bereich Karenzmanagement. Es wurde ein kompakter Leitfaden entwickelt, welcher alle Regeln und Pflichten abdeckt, die im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Mutterschutz sowie Karenz entstehen. Er unterstützt den professionellen Umgang mit Themen zur Karenz selbst, aber auch beim Wiedereinstieg danach. Die Einführung eines klaren Prozesses für interne Abläufe und die Kommunikation helfen dabei, gemeinsam rechtzeitig zu planen, Wünsche zu erfahren und die Möglichkeiten des Unternehmens klar zu kommunizieren. Dieser Leitfaden wird bei Bekanntgabe der Schwangerschaft bzw. der Väterkarenz von HR an Führungskräfte ausgesendet und hat bislang sehr positives Feedback bekommen. Bei unserem regelmäßigen Babyfrühstück haben karenzierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zudem die Möglichkeit, mit ihren Babys ins Unternehmen zu kommen, um sich über Neuigkeiten zu informieren, aber auch um sich mit ihren Teams sowie mit Führungskräften informell auszutauschen.
Ein guter Wiedereinstieg nach einer Karenz ist BIPA ein Anliegen. Ziel war es, alle Infos rund um Schwangerschaft, Karenz und Wiedereinstieg für werdende Eltern und Führungskräfte gut aufzubereiten. Dazu wurde bei BIPA ein ganzheitliches Info-Paket entwickelt. Ein besonderer Fokus ist eine regelmäßige Kommunikation zwischen Beschäftigten und Führungskräften: Im Karenzplanungsgespräch werden mit der Führungskraft erste Ideen zur Rückkehr besprochen. Während der Karenz bleibt die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter durch Besuche und Einladungen weiterhin in Kontakt mit dem Team. Spätestens drei Monate vor der geplanten Rückkehr werden im Karenzrückkehrgespräch mit der Führungskraft Details zum Wiedereinstieg besprochen. Im Gespräch zu bleiben, ist BIPA wichtig! Darüber hinaus gibt es zum Nachwuchs auch eine nette Überraschung: Alle frischgebackenen Eltern erhalten die BIPA Baby Box mit kleinen Geschenken. Und der BIPA-Betriebsrat gratuliert mit einem Wertgutschein.
Neben der Weiterentwicklung und Sensibilisierung einer familienbewussten Unternehmenskultur wurde im vorangegangenen Zertifizierungsprozess ein besonderer Schwerpunkt auf Themen rund um karenzierte Mitarbeiter/innen gesetzt.
Die BAWAG PSK AG verwendet ihr Intranet, um Themen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf aktiv zu kommunizieren.
Stetiges Kontakthalten während der Karenz – wie z.B. im Rahmen einer häuslichen Pflegesituation oder einer Schwangerschaft – ist die Basis für einen erfolgreichen Wiedereinstieg.
Unser Karenzmanagement zielt auf umfassende Begleitung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab, die eine familienbedingte Auszeit in Anspruch nehmen: Dies gilt sowohl beim Elternwerden als auch mit der Übernahme privater Pflege- oder Betreuungsaufgaben.
Ende 2018 wurden im Rahmen einer repräsentativen Unternehmensbefragung 372 Personalverantwortliche zum Familienbewusstsein ihres Unternehmens befragt. Der Index erfasst das betriebliche Familienbewusstsein in den drei konstituierenden Dimensionen Leistung, Dialog und Kultur und reicht von 0 Punkte („gar nicht familienbewusst“) bis 100 Punkte („sehr familienbewusst“).