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Online Stunde zu „Hybrides Arbeiten und Gesundes Führen“ mit Irene Walter, MA

Im Rahmen des Digitalformats „Online Stunde“ luden wir die Expertin Irene Walter, MA ein, um von ihren Erfahrungen und Knowhow zu den Themen „Hybrides Arbeiten und Gesundes Führen“ zu berichten. Irene Walter, MA ist Coach und Unternehmensberaterin bei der Arbeitswelten Corporate Culture und Worklife Consulting. Folgende Learnings konnten gezogen werden

 

Hybrides Arbeiten

  • Hybrides Arbeiten ist als Prozess zu verstehen. Dieser erfordert laufend Veränderungen, Weiterentwicklungen und Evaluationen. Dies kann zum Beispiel in Form von Befragungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgen, in denen das Stimmungsbild des Unternehmens abgerufen wird.
  • Betriebs- und Einzelvereinbarungen zu hybridem Arbeiten allein sind nicht ausreichend. Laufende Begleitung und Durchführung von Evaluierungen sind wichtig.
  • Miteinbeziehung der Führungskräfte! Alle müssen an einem Strang ziehen, damit hybrides Arbeiten in den Unternehmensbereichen gleichermaßen funktioniert und keine Kluft zwischen den Abteilungen entsteht. Dafür sind entsprechende Schulungen oder interaktive Workshops notwendig, damit alle von dieser neuen Arbeitsweise überzeugt sind und miteingebunden werden.
  • Informeller Austausch sollte ermöglicht werden! Neben rein informativen und formellen Meetings braucht es auch informelle Kommunikation, um das Teamgefühl zu stärken. Beispiele: gemeinsam zu Mittag essen, Kaffeepausen. Wichtig: Hybride Teilnahmemöglichkeit soll gewährleistet werden, damit auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Home Office teilnehmen können.
  • Methoden, um den Informationsaustausch in den Meetings zu ermöglichen und nicht auf eine emotionale Komponente vergessen sind empfehlenswert. Beispiel: Beginn mit einer Dankbarkeits-Frage (Wofür möchte ich im Team DANKE sagen) und Anwendung der – aus dem agilen Management bekannten – Starfish-Methode. Hierbei wird gemeinsam reflektiert, um zu erkennen was im Unternehmen gut funktioniert und wo Adaptierungen notwendig sind.
  • Technische Umsetzung in einer hybriden Meeting-Kultur ist essenziell für die Miteinbeziehung aller Beschäftigten! Beispielsweise können Monitore und Mikrofone eingesetzt werden, um Personen im Home Office zu zuschalten. Akustische und visuelle Barrieren werden minimiert und der Informationsfluss damit ermöglicht.

 

Gesundes Führen

Das Thema „Gesundes Führen“ steht, unter dem Aspekt der mentalen Gesundheit in der aktuellen Zeit, besonders im Fokus. Eine Entstigmatisierung mentaler Beeinträchtigungen ist dabei essentiell.

  • Arbeitgeber sollten Awareness für das Thema schaffen. In Form von Schulungen und Workshops werden die Grundlagen nähergebracht und Begriffsklärung findet statt (Burnout, Parental Burnout, Stress etc.). So können Beschäftigte und Führungskräfte sensibilisiert werden, um Warnsignale früh zu erkennen.
  • Damit Beschäftigte gezielt für Ausgleich sorgen und nicht auf eine gesunde Selbstfürsorge vergessen, können Arbeitgeber dieses Thema regelmäßig in Erinnerung rufen (z.B. durch Mindfulness-Newsletter, Thematisierung in Meetings oder entsprechende Blogartikel im Intranet).
  • Darüber hinaus könnten Arbeitgeber Employee Assistance Programme (kurz: EAP) anbieten. Beschäftigte können somit im Bedarfsfall anonym psychische Beratung und Coaching in Anspruch nehmen. Die Kosten dafür übernimmt, begrenzt auf eine bestimmte Anzahl an Einheiten, der Arbeitgeber.

 

Ausblick für die Zukunft

Hybrides Arbeiten wird uns auch in der Zukunft erhalten bleiben. Es ist jedoch schwierig zu prognostizieren, welche Arbeitsmodelle uns fortlaufend begleiten werden, da gewisse Entwicklungen – vor allem im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie – schwer vorauszusehen sind.

 

Eine optimale Employee Experience ist besonders wichtig! Dementsprechend sollten Lösungen für die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebensphasen der Beschäftigten angeboten werden. So kann man als Arbeitgeber auch künftig die besten Talente für sich gewinnen und halten. Ein gesundes Arbeitsklima, moderne Arbeitsmodelle – wie beispielsweise 4-Tage-Woche, Top-Sharing und Führung in Teilzeit sind dabei nur einige relevante Stichworte.

 

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